How to Talk about Sustainability?
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Beitrag lesenVon Entrepreneurship Campus
In seiner Studie "Die Mentalität des Erwerbs" erzählt Klaus Hansen (1992)1 die folgende Geschichte: Ein junger Mann versucht, eine Idee umzusetzen. 18 Jahre lang, erfolglos. Er hat die Vision, daß man mittels Benzinexplosionen (kurz vorher waren die ersten Motoren entwickelt worden) eine Pferdekutsche durch entsprechendes Gestänge und Technik kontrolliert fortbewegen könne. Eine mutige und kühne Vision, die er mit wenigen anderen Menschen seiner Zeit teilt. Der Vater hält den Sohn für verrückt und mißraten. Als das Fahrzeug zum ersten Mal losfahren soll, weigert er sich aufzusteigen, weil er sein Leben nicht riskieren will. Der Sohn reiht Fehlschlag an Fehlschlag. Schließlich gewinnt ein von ihm gebauter Wagen ein Autorennen, und das nur, weil der Wagen, haltbarer als die der Konkurrenten, tatsächlich bis zum Ziel kommt. Der Mann heißt Henry Ford.
Die Geschichte von Ford ist lehrreich, weil dieser ja gerade als Muster des großen Kapitalisten gilt, hinter dem die Bruchhaftigkeit der Anfangszeit, die Ideenentwicklung, die Beharrlichkeit und Besessenheit des Andersdenkers verschwinden.
Auch eine andere Facette paßt nicht ins gewohnte Raster. Während die Öffentlichkeit Ford als den Erfinder des Fließbandes je nach Standpunkt feiert oder verdammt, fragt Hansen (1992, S. 112 ff)¹, ob er denn der Erfinder überhaupt ist. Die entscheidende Neuerung, das fließende Band, sei gewesen, daß das Werkstück maschinell an den Arbeitern vorbeitransportiert wurde. Diese Idee aber, so Hansen, stammte aus den Schlachthöfen Chicagos, wo das halbe Rind, von einem sich langsam bewegenden Band herabhängend, bearbeitet wurde. Die Ehre der Erfindung gebühre wahrscheinlich dem französischen Manager des Schlachthofs, Georges Duhamel. Was daran für unsere Betrachtungsweise interessant ist: Der Entrepreneur Ford wäre damit nicht der Erfinder, sondern der Innovator. Er hätte die Idee übertragen und in einer neuen Weise angewandt, die Wirtschaftsgeschichte schrieb.
Als Kapitalist gehandelt, werde, so Hansen (1992, S. 114 ff.)¹, sein unternehmerisches Gegen-den-Strich-Denken meist vergessen. Wenn einseitig die Erwirtschaftung von Profit das Ziel des Unternehmens sei, sagt Ford, dann werde nur der Verkäuflichkeit des Produkts Aufmerksamkeit zuteil und nicht seiner Nützlichkeit oder Qualität. Die Schwächen eines Produkts würden dann durch Werbung kompensiert, wobei der Kunde die dadurch entstehenden Zusatzkosten tragen müsse. Der Schaden für die Allgemeinheit sei ein doppelter: zum einen kämen schlechte Produkte zum Verkauf, und zum anderen würde man für gute wie schlechte zu hohe Preise zahlen.
Wenn Ford seinen Willen hätte durchsetzen können, dann würde das Modell T noch heute produziert, mit allen technisch möglichen Verbesserungen zwar, aber ohne Kompromisse an modische Attribute – für jeden Produktmanager ein Horrorszenario. Von ihm, den seine Direktoren als „the world’s worst salesman“ bezeichneten, mögen Entwicklungsabteilungen lernen, sich auf einfache und funktionelle Produkte zu besinnen und sich vom Diktat der heutzutage tonangebenden Marketingexperten zu befreien.
Man könnte sich einen Henry Ford heute vorstellen als Besessenen des Solarmobils, als den Entwickler eines radikal verbilligten ökologischen Automobils, aber auch als Entrepreneur einer neuen industriellen Askese, der Beschränkung auf Produktqualität und –haltbarkeit.
Der Text ist ein Auszug aus dem Essay: "Das Netz weiter werfen - Für eine neue Kultur unternehmerischen Handelns" von Günter Faltin
Henry Ford war ein amerikanischer Industrieller, Wirtschaftsmagnat, Gründer der Ford Motor Company und Hauptentwickler der Fließbandtechnik der Massenproduktion. Indem er das erste Automobil schuf, das sich auch die amerikanische Mittelschicht leisten konnte, verwandelte er das Automobil von einem teuren Luxus in ein erschwingliches Verkehrsmittel, das die Landschaft des 20. Jahrhunderts nachhaltig prägte. Seine Einführung des Ford Modell T revolutionierte das Transportwesen und die amerikanische Industrie.
¹Hansen, Klaus P. (1992): Die Mentalität des Erwerbs. Erfolgsphilosophien amerikanischer Unternehmer. Frankfurt am Main.
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